Frisch und froh

Quirlige Schüler sitzen bereits ungeduldig hin und her rutschend in den Bänken der evangelischen Kirche von Bichelsee. Ihre hellen, aufgeregten Stimmen füllen den Raum. - Endlich darf der Schulstart auch im kirchlichen Rahmen wieder gemeinsam gefeiert werden. - Dann das Läuten einer Glocke verbunden mit einem Handzeichen und es wird tatsächlich still in den Bänken.

Die drei Katechetinnen, Anita Stark, Mirjam Hug und Martina Hager, begrüssen die Schüler und ihre Begleitpersonen herzlich. Sie freuen sich sichtlich, dass so viele Leute ihrem Aufruf gefolgt sind. Der kleine Fragekatalog, welcher mit Handhochhalten beantwortet werden muss, animiert zum Zuhören und Mitmachen. Natürlich gehört, nebst dem gemeinsamen Gebet und eingängigen Liedern, auch eine Geschichte zur Eröffnungsfeier. Sie wird mit Hilfe eines „Kasperlitheaters“ erzählt und handelt von einem kleinen Krebs, der im Dunkeln des Meeresgrundes lebt und einem hellen, wunderschön durchscheinenden Bernstein begegnet. Der Krebs möchte so hell und leuchtend werden wie der Bernstein. Im Laufe der Geschichte erfährt der Krebs dabei am eigenen Leib, dass es mit Freundlichkeit und Liebe auch am dunkelsten Ort des Meeres hell werden kann. Die Schüler lassen sich fasziniert auf die Geschichte ein und hören aufmerksam zu.

Es kristallisiert sich heraus, dass die Schüler in ihrem Schulalltag auch selbst zu einem Lichtstrahl werden können. Dies, indem sie einander unterstützen, einander helfen, freundlich sind und die Gschpänli und alle Mitmenschen respektieren. Speziell herausgestrichen wird, dass jede und jeder Gewiss sein darf, dass er/sie nie allein ist, Gott hat die Tür immer offen. Gottes Liebe möchte durch alle Menschen hindurch leuchten und ihnen Kraft und Freude schenken und so jeden von Innen leuchten lassen.

Als „Drandenkerli“, erhalten alle Schüler eine kleine Sonne, welche aufgehängt oder in ein Etui gelegt werden kann. So geht nicht vergessen, dass überall ein Lichtstrahl für sie und für den andern leuchtet, in dunklen wie in hellen Zeiten.

Ein grosses Dankeschön gebührt den drei Initiantinnen dieser Feier. Sie haben die lohnenswerte Idee des gemeinsamen Feierns wieder aufgenommen und durchgeführt. Es war eine kurzweilige und Herz erwärmende Feier, die ihre Strahlen noch lange in den Schulalltag hinausträgt.