Sakrament der Firmung

Als Christ/ als Christin zu leben, ist jedem Getauften aufgetragen. Nicht aus eigener Kraft ist das möglich, sondern nur in Offenheit für Gottes Geist. Ihn hat Jesus für die Zeit nach seinem Tod als Beistand verheißen. Seine Wirkmacht hat die Kirche beim ersten Pfingstfest in Jerusalem erfahren. Dieser Heilige Geist wird einem Getauften in der Firmung, dem zweiten Eingliederungssakrament, verliehen.

Firmvorbereitung

Alle Jugendlichen des Pastoralraums werden in der 3. Oberstufenklasse gemeinsam auf das Sakrament vorbereitet. Sie setzen sich mit den zentralen Themen des christlichen Glaubens auseinander. So können sie sich aus eigener Überzeugung zum Sakrament der Firmung entscheiden.

Die Vorbereitungen finden in Gruppenstunden im Pfarreiheim Stöckli in Dussnang oder im Pfarreiheim Traber in Bichelsee statt.

Leiter Firmkurs:

Katechet Cornel Stadler, Bürglenweg 3 8374 Oberwangen T 079 417 60 35 oder 
cornel.stadler@pastoralraum-tannzapfenland.ch

 

Die Firmung findet statt am 23. Juni 2024 in Fischingen. Das Sakrament wird erteilt durch Generalvikar Wasmer.

7 Gaben des Hl. Geistes
Quelle: Florian Truniger
Die sieben Gaben des Hl. Geistes dargestellt bei der Firmung 2020

Firmprogramm des Pastoralraums Tannzapfenland

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes

Weisheit Die erste Gabe ist die Weisheit. Sie hilft Dir, zu entscheiden, was für Dich wichtig ist und was nicht, wofür es sich zu kämpfen lohnt und wofür nicht. Wir wünschen Dir, dass Du Dich immer dann an diese Gabe des Heiligen Geistes erinnerst, wenn Du Entscheidungen treffen musst.

Einsicht  Die zweite Gabe ist die Einsicht. Sie hilft Dir, den Durchblick zu behalten und Dir eigene Fehler einzugestehen. Sie weitet den Blick über Dich selbst hinaus zu anderen, macht Dich fähig, Dich in andere hinein zu versetzen. Die Einsicht lässt Dich auch hinter die Fassaden schauen und bewahrt Dich davor, jedem Idol nachzueifern und jeden Trend mitzumachen, nur weil das gerade alle tun. 

Rat  Die dritte Gabe ist der Rat. Dieses Geschenk des Heiligen Geistes soll Dich fähig machen, einer Freundin oder einem Freund einen guten Rat zu geben – aber andererseits auch den Rat anderer anzunehmen, wenn Du spürst, dass Du auf eine falsche Fährte geraten bist und es für Dich besser wäre, Dich Deinen Eltern oder Freunden anzuvertrauen.

Erkenntnis  Die vierte Gabe ist die Erkenntnis – das Wissen. Sie warnt davor, Dich immer nur von Deinen Gefühlen treiben und steuern zu lassen. In vielen Lebenssituationen kommt es auf einen klaren Verstand an – auch in Diskussionen. Dazu gehört eine gute Allgemeinbildung. Bildung heißt auch, in der Lage zu sein, Dir ein eigenes Bild zu machen, das nicht gefärbt ist durch Bilder in den Medien. Vertrau Deinem gesunden Menschenverstand, und lass Dich nicht klein reden – auch wenn sich jemand über Deinen Glauben lustig macht.

Stärke  Die fünfte Gabe ist die Stärke. Sie hilft Dir, auch dann nicht den Mut zu verlieren, wenn gerade alles schief läuft. Ob es nun ein Leistungstief in der Schule ist, eine Krise in der Beziehung zu einer Freundin oder einem Freund, Auseinandersetzungen mit anderen: Vertraue darauf, dass der Heilige Geist Dich stark macht, alle Krisen zu bewältigen, Dich nicht unterkriegen zu lassen.

Frömmigkeit  Die sechste Gabe ist die Frömmigkeit. "Was soll denn das?", wirst du jetzt bestimmt fragen. "Erwartet Gott von mir, dass ich jeden Tag zur Kirche gehe oder den Rosenkranz bete?" Nein, das erwartet er nicht. Gott möchte mit Dir in Verbindung bleiben. Er bietet Dir, wie ein Navigationsgerät, Begleitung und Führung auch durch unwegsames Lebensgelände an. Er ist ein guter Freund, der Dich nie verlieren möchte. Frömmigkeit bedeutet, den Faden zu Gott nie abreißen zu lassen, immer "online" für ihn zu sein – auch wenn es zuweilen ein Stand-by-Modus ist.

Gottesfurcht   Die siebte und letzte Gabe ist die Gottesfurcht. Damit ist nicht gemeint, dass Du Angst vor Gott haben solltest. Gottesfurcht heißt: Ich weiß, dass Gott größer ist als alles andere. Ich weiß, dass er mich über alles liebt. Gott fürchten heißt dann in diesem Zusammenhang "anbeten" oder "lieben" oder auch "Gott die Treue halten, fest im Glauben stehen". Aber auch Demut ist mit Gottesfurcht gemeint. Dieser Begriff ist Dir vielleicht fremd. Damit gemeint ist zum Beispiel, sich selber nicht zu wichtig zu nehmen, nicht auf andere herabzuschauen, sondern jeden Menschen so zu akzeptieren, wie er ist. Du bist heute mit diesen Gaben des Heiligen Geistes beschenkt und gesegnet worden. Wir wünschen Dir, dass Du Dich in jeder Lebenslage – sei sie auch noch so entmutigend – daran erinnerst und daraus Kraft schöpfst.