St. Iddafest in Fischingen

Pater Gregor durfte zum diesjährigen Hochfest der Heiligen Idda von Toggenburg einen langjährigen Freund der Klostergemeinschaft, Probst Harald Eichhorn, aus dem Stift Beromünster, begrüssen. Dieser hielt eine gehaltvolle und packende Predigt.

Die Gläubigen hörten in der Lesung aus dem Buch der Sprichwörter von den lobenswerten Tugenden der tüchtigen Frau. Probst Eichhorn knüpfte daran an und erzählte in einer Kurzfassung aus dem Leben der Heiligen Idda. Dabei führte er aus, dass Idda in ihrem Eheleben viel Schweres ertragen musste, bis zuletzt, als der jähzornige und eifersüchtige Ehemann sie aus dem Turmfenster in den Abgrund warf. Probst Eichhorn bewundert die Heilige wegen ihrem Grossmut und ihrer Liebe. Ihr Mann habe Idda so viel Leid zugefügt, sie aber war fähig, ihm alles zu verzeihen. Idda widmete ihr Leben nach ihrem Sturz ganz Gott und ihrem Glauben. Probst Eichhorn fragte die Anwesenden: „Woran glauben wir Christen?“ Er gab die Antwort gleich selbst: „An den Dreifaltigen Gott; Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist! Und wir wissen alle, Gott ist die Liebe!“ Er spann seine Gedanken weiter: „Wenn aber Gott dreifaltig ist, muss auch die Liebe dreifaltig sein.“ Die christliche Liebe beinhalte drei Bereiche: Gottesliebe, Nächstenliebe und Selbstliebe. Dies sei auch ein Grund, dass das Kreuz das wichtigste Symbol für die Christen sei, denn diese drei Aspekte seien im Kreuz enthalten. Wenn der Mensch selbst seine Arme ausstreckt, bilde seine Körperhaltung das Symbol des Kreuzes und drücke Verbundenheit mit Gott (Längsbalken), Verbundenheit mit dem Nächsten (Querbalken) und Verbundenheit mit sich selbst (Mitte, resp. Herz) aus. Abschliessend fügte Probst Eichhorn hinzu, jeder Mensch sei berufen zur Heiligkeit, er müsse dafür aber sich selber annehmen, seine Talente erkennen und diese Gaben auch umsetzen.

Dass an diesem Festtag der Kirchenchor nicht singen konnte, war für viele ein Wermutstropfen. Der Organist, Herr Hubert Mullis aus St. Gallen, zog aber alle Register und verschönerte so diesen Gottesdienst.

Wir danken Probst Harald Eichhorn und allen Konzelebranten für ihr Kommen zu Ehren unserer Heiligen.

Probst Eichhorn
Quelle: cw/prt
bei der Predigt