Erstkommunion-Eröffnung im Pastoralraum Tannzapfenland

Der Organist Peter Baumann schlug auf dem E-Piano frische und leichte Töne an und eröffnete damit offiziell die Vorbereitung des neuen Jahrgangs auf die Erstkommunion. Gefeiert wurde in der Pfarrkirche St. Blasius in Bichelsee.

Zum Evangelium wurde die biblische Geschichte vom blinden Bartimäus verkündet. Beim Predigtwort konnten sich die Kinder hautnah in die Geschichte einfühlen, was sie mit Begeisterung taten. Sie hielten beide Hände vor die Augen, um sich ein wenig ins Dunkle einzuspüren. Sie stellten sich die Verzweiflung von Bartimäus vor, der so verloren war und wie er lauthals nach Hilfe schrie: „Jesus, Jesus, chumm zu mir!“ Die Kinder taten ihm das gleich, zuerst etwas unsicher und zögerlich, dann aber riefen sie mit voller Inbrunst: „Jesus, Jesus, chumm zu mir“. Das Befreiende, wenn man sich Gehör verschafft, war spürbar und damit verbunden auch das Aufatmen bei der Heilung von Bartimäus. Welches Kind wäre in diesem Moment nicht auch gerne Bartimäus gewesen und hätte seinen Weg mit Jesus weiter gehen wollen. Dass die Kinder während der kommenden Monate nun tatsächlich ihren Weg mit Jesus gehen und ihn während der Vorbereitungszeit auf die Kommunion näher kennen lernen, brachte danach das Licht einer Kerze zum Ausdruck. Jedes zukünftige Erstkommunionkind wurde mit Namen aufgerufen. Es durfte sich auf die Altarstufen stellen. Zwei Ministranten entzündeten an der Osterkerze ein Licht und legten es den Kindern in die Hand. Es war ein ganz andächtiger Augenblick: Jesus ist unser Licht und so dürfen wir immer wieder neu und vertrauensvoll rufen: „Jesus, Jesus, chumm zu mir“. Nach dem gemeinsamen Glaubensgebet durften sich die Kinder um den Altar stellen und dort das Geschehen an vorderster Front miterleben. Dass die Kinder bereits heute auf gutem Weg sind, zeigte das gemeinsame Vater unser Gebet. Mit kräftiger Stimme und ohne Hemmungen beteten sie mit und übertönten dabei beinahe die Erwachsenen.

Ein sehr schöner Gottesdienst mit froher Musik und hoffnungsvollen Worten ging zu Ende. Das Licht der brennenden Kerzen der Kinder auf dem Altar leuchten aber weiter.

Text und Fotos cw/prt