Eindrücklicher Lichterweg in Bichelsee

Die Vorbereitungen für den Lichterweg begannen schon im Frühjahr. Die beiden Initiantinnen, Anita Stark und Mirjam Hug, trugen die Verantwortung. Nebst Organisationsaufgaben stand auch viel Motivationsarbeit und Herzblut hinter diesem Projekt. Unterstützt wurden die beiden Frauen von einem kleinen, aber feinen Vorbereitungsteam. Wie in einem Puzzle fügten sich die Teile an diesem Abend zu einem Ganzen zusammen. Kirchen, Schule, Gemeinde, Institutionen und Private waren schlussendlich massgeblich beteiligt an diesem adventlichen Grossanlass. 

Endlich war es so weit. Der Lichterweg durfte, kombiniert mit dem Adventsfenster Nr. 15, eröffnet werden. Eine riesige Menge an Interessierten stand vor dem Gemeindehaus von Bichelsee. Plötzlich, ein ohrenbetäubender Lärm. Ruedi Kündig liess den Motor einer Motorsäge einige Male aufheulen. Urplötzlich war alles rundherum still und gebannt schauten Gross und Klein Richtung Lärm. Mit einem Schmunzeln durfte Mirjam Hug die Anwesenden begrüssen. Sie freute sich, dass so viele Menschen den Weg zum Gemeindehaus gefunden hatten. In ihrer kurzen Ansprache bedanktesie sich bei allen Beteiligten, welche zum Gelingen des Anlasses beigetragen haben. Sie nahm Bezug auf die Lichtelemente und das kurzweilige Programm. Zum Schluss wünschte sie allen einen stimmungsvollen Abend.

Dann erklangen die hellen Stimmen der Schüler von Bichelsee, welche sich auf dem Gemeindeplatz versammelt hatten. Sie trugen klangvolle Weihnachtslieder vor, welche mit Flöten und Örgeli begleitet wurden. Zwischen den Liederblöcken erzählte Ruedi Kündig die Weihnachtsgeschichte aus dem Matthäus-Evangelium und wies auf das Adventsfenster hin, welches inzwischen beleuchtet war. Es zeigt die Krippe. Die Figuren stammen aus der Hand von Claudia Kündig, geschnitzt mit einer Motorsäge. Ein beeindruckendes Kunstwerk, das zum Staunen und Bewundern anregt.

Zum Abschluss des ersten Blockes wartete eine weitere Überraschung auf die Anwesenden. Aus dem Gemeindehaus traten der Gemeinderat und Angehörige der Gemeindeverwaltung. Sie verteilten allen Zuschauenden Guetzli-Säckli und überbrachten damit verbunden ihre Weihnachtswünsche. Die Guetzli haben die Gemeinderäte nicht nur selber abgepackt, sondern auch unter kundiger Leitung selber gebacken. Eine tolle Idee, welche bei den Leuten gut ankam.

Viele Familien nahmen sich danach Zeit, dem Lichterweg zu folgen und die fantasievollen und vielseitigen Instellationen zu bewundern. Eine Gruppe Muskiantinnen der Musikgesellschaft Bichelsee-Balterswil spielte beim Kiesfänger weihnachtliche Melodien und verzauberte so die vorbeischlendernden und staunenden Besucher. Andere deckten sich erst mit Kuchen, Getränken oder Wienerli und Brot ein. Gerade genug Zeit bis zum nächsten Höhepunkt. Die Schüler aus Balterswil gaben ebenfalls ein fulminantes Konzert. Mit ihren Liedern begeisterten sie Jung und Alt. Ein riesiges Repertoir wurde mit viel Inbrunst und Können vorgetragen. Die Freude an der Musik schwappte auf die Zuhörenden über und manch einer wäre wohl gerne unter den singenden Kindern gestanden. Ein weiteres Konzert fand in der Kirche statt. Eine Schulklasse imponierte die Zuhörenden dabei mit ihren Instrumenten und ihrem Gesang. Auch dies war ein Leckerbissen der besonderen Art. Wer noch nicht auf dem ca. 1 Kilometer langen Lichterweg war, nahm sich jetzt die Zeit zum Spazieren und Staunen ob all der fantasievollen und vielfältigen Lichtelemente, welche von den Schulkindern und ihren Lehrpersonen gestaltet wurden. Wohl gab es einige, welche den Weg zweimal unter die Füsse nahmen, um das besondere Ambiente zu geniessen.

Langsam wurde es ruhiger um das Festareal. Viele Familien machten sich zufrieden auf den Heimweg. Wer noch nicht genug hatte, konnte sich abschliessend beim offenen Singen mit dem Singkreis Lützelmurg beteiligen. Gemeinsam wurden teilweise zweistimmige Weihnachtslieder gesungen. Herzerwärmend und wunderbar. Es war ein Adventabend der besonderen Art, voller Lichterzauber und kraftvoller Momente.   

Claudia Widmer