Der lange persönliche Weg von Br. Leo Gauch zur Priesterweihe am 24. September hat sein Ziel erreicht. Unser Diözesan-Bischof Felix Gmür leitete die Weihe-Liturgie, an der viele Gäste, Freunde und Weggefährten von Br. Leo teilnahmen. 

Eine grosse Schar von Priestern, Diakonen, Ordensfrauen und Ministranten begleiteten ihn zusammen mit dem Bischof in die gut besetzte Klosterkirche von Fischingen. 

Zu Beginn der Feier fragte Bischof Felix P. Prior Gregor: „Weißt Du, dass Br. Leo würdig ist, die Weihe zu empfangen?“ Dieser bestätigte nachdrücklich und ebenso unterstützte der Leiter des Seminars, wo Br. Leo studierte, diesen Wunsch. 

Die persönlich gehaltene Predigt von Bischof Felix begann und endete mit dem Gedanken, dass er sich vor der Berufung von Br. Leo verneige, weil er auf Gottes Ruf gehört und ihm gefolgt sei. Der Bischof fragte, worin denn diese Berufung bestehe. Sie besteht darin, auf Gottes Wort zu hören, wie es die Propheten und die Apostel getan haben. Damit verband Bischof Felix das Sonntagsevangelium Lk 16,19-31 mit der Lesung aus dem ersten Timotheus-Brief 1 Tim 6,11-16. Br. Leo soll nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut streben, wie es Paulus sagt. So ergreife er in dieser Welt schon das ewige Leben, das zu verkünden und zu feiern ihm aufgetragen sei.

Die Liturgie berührte viele, weil sie von eindrücklichen Zeichen und starken Worten geprägt war. Die Musik (Christian Döhring an der Orgel und die St. Galler Dombläser) ging zu Herzen, wie auch die Litanei, die den grossen Kirchenraum mit einer dichten Gebetsatmosphäre erfüllte. Aber der entscheidende Augenblick, die Weihe erfolgte in Stille, als der Bischof und im Anschluss die anwesenden Priester, Br. Leo die Hände auflegten. 

Darauf wurde Br. Leo mit Messgewand und Stola bekleidet, der Bischof salbte seine Hände mit Chrisam und übergab ihm Kelch mit Wein und die Schale mit den Hostien für die Feier der Eucharistie, die unmittelbar folgte.

Zum Schluss bat Bischof Felix Br. Leo um den Primizsegen und kniete sich vor ihn hin.

Vor der Kirche standen die Musikgesellschaft Concordia, verstärkt durch Bläserinnen aus Münchwilen, zum Ständchen bereit. Und der Pfarreirat Dussnang hatte einen kleinen Apéro hergerichtet. 

„Schön war’s und eindrücklich“, so hörte man sagen, „und wie der Bischof das Weihrauchfass herumgewirbelt hat, das war mehr als sehenswert“.  

Ein grosses herzliches Dankeschön allen, die diese festliche Feier ermöglicht und in vielfältiger Weise mitgetragen haben. Ohne ihre Mithilfe wäre es nicht gelungen!