Ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung

Die langen und intensiven Vorbereitungsarbeiten für die Gesamtsanierung der katholischen Pfarrkirche Dussnang konnten vor den Sommerferien abgeschlossen werden. Damit nun aber das Grossprojekt umgesetzt werden kann, benötigte die Vorsteherschaft die Zustimmung der Kirchbürger. Dazu war eine ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung nötig, die direkt in der betroffenen Kirche, abgehalten wurde.

Der Kirchenpräsident Martin Widmer begrüsste die Stimmbürger und Gäste zu diesem Anlass im prachtvollen, neugotischen Kirchenraum. Er freute sich über die zahlreich erschienenen Kirchbürger, ging es doch an diesem Abend um die Freigabe eines Investitionskredits von 4,5 Millionen Franken für die Gesamtrenovierung der Pfarrkirche Dussnang. «Eine solch hohe Summe lässt niemanden kalt», so Widmer, «da heisst es, erst einmal tief durchatmen und einen klaren Kopf bewahren.» Damit dieses Durchatmen besser gelingen konnte, trug der Kirchenchor Fischingen unter der Leitung von Ruedi Keller Lieder aus seinem Repertoire vor.

Ohne grosse Umschweife zeigte Widmer den Kirchbürgern auf, wie es überhaupt zu diesem Projekt gekommen ist. Er erwähnte auch, dass die letzte Gesamtsanierung mittlerweile 50 Jahre zurückliegt. Nun steht aber ein in sich schlüssiges und abgestimmtes Gesamtprojekt inklusive einer ausgewogenen Finanzierung bereit. 

Die Sicht des Denkmalschutzes präsentierte Martin Langer den Kirchbürgern. Dieser begann seine Ausführungen mit dem damaligen Kirchenbauarchitekten August Hardegger (1858-1927) und machte die Anwesenden auf den einzigartigen Wert der Marienkirche aufmerksam. Er führt ihnen vor Augen, was eine Nicht-Sanierung für Auswirkungen haben würde und unterstrich damit die Wichtigkeit des Erhalts dieser Kirche als ältesten Betonbau der Schweiz.

Peter Büchel, Architekt und Projektleiter, doppelte in seinen Ausführungen nach. Er zeigte die Notwendigkeit der Sanierung nochmals auf und erzählte, warum die Gesamtsanierung so teuer zu stehen kommt. Er gab interessante Einblicke in die Restaurationsmethoden und erklärte die Schwierigkeiten, welche damit verbunden sind. Weiter orientierte er über die anstehenden technischen und energetischen Änderungen, welche bei der Gesamtsanierung ebenfalls geplant sind.

Nach einer rege geführten Fragerunde, in der Widmer, Langer und Büchel souverän, klar und kompetent Auskunft gaben, führte der Kirchenpräsident die Abstimmung über den Investitionskredit von 4,5 Millionen Franken für die Gesamtsanierung der Pfarrkirche Maria Lourdes in Dussnang durch. Zur Freude und Erleichterung aller Involvierten stimmten die anwesenden Stimmbürger mit nur einer Gegenstimme dem Antrag zu und bekräftigten mit grossem Applaus den positiven Ausgang der Abstimmung.

Widmer bedankte sich im Namen der Baukommission und der Kirchenvorsteherschaft herzlich für das erteilte Vertrauen. Ein grosser Stein kommt nun ins Rollen. Die Gesamtsanierung kann im 2022 beginnen und soll bis 2024 mit einem grossen Einweihungsfest abgeschlossen werden.

Unter Varia informierte der Kirchenpräsident über verschiedene Themen, welche allgemeine Kirchengeschäfte betrafen. Erwähnenswert darunter ist sicher, dass die Mesmerin, Klara Böhi, nach mehr als 32 Jahren im Amt, in den schon lange verdienten Ruhestand treten wird. Käthi Schär tritt ihre Nachfolge an. Eine Würdigung ihres Schaffens wie auch Genaueres zur Ablösung wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Mit einem herzlichen Dank an alle, die sich in irgendeiner Form für unsere Kirche, für unsere Pfarrei und für ein tolles, angenehmes Zusammenleben stark machen, beschliesst der Präsident die a.o. Kirchgemeindeversammlung.