ÖKUMENISCHER SENIORENKREIS BICHELSEE-BALTERSWIL

Nicht mehr wegzudenken

Seit 30 Jahren existiert in der Gemeinde Bichelsee-Balterswil ein Seniorenmittagstisch der rege besucht wird, so trafen sich  zum Jubiläumsanlass Frauen und Männer zum gemeinsamen Essen. Seit November 2021 findet der Mittagstisch neu im evangelischen Kirchgemeindehaus in Bichelsee statt.

Die Leiterin des ökumenischen Seniorenmittagstischs, Edith Vogel, durfte über 30 Seniorinnen und Senioren zum Jubiläumsanlass und dem gemeinsamen Essen begrüssen. Sie erzählte in kurzen Worten von der Entstehung und Organisation des Mittagstischs sowie den Veränderungen im Laufe der Jahre. Weiter bedankte sie sich bei ihren Teamkolleginnen für den ehrenamtlichen Einsatz, bei deren Ehemännern für die Unterstützung und ehrte zudem ein Gründungsmitglied.

Die Idee eines Senioren-Mittagstisches stammte ursprünglich von Pro Senectute. Rosmarie Bürge, Agnes Schai und Hedi Schwager hörten von dieser Idee und fanden, dass in ihrer Gemeinde ein Mittagstisch fehle. Kurzerhand stampften die innovativen Frauen dieses Angebot aus dem Boden. Es ist genau 30 Jahre her, genaugenommen am 3. April 1992, dass die ersten Seniorinnen und Senioren am gemeinsamen Mittagessen in der Traberstube (katholisches Pfarrhaus) in Bichelsee teilgenommen haben. Das Motto „Gmeinsam schmeckt’s am Beschte“ hat sich über die Jahre hinweg bestätigt.

Während vielen Jahren lieferte das Küchenteam vom Landhaus Bichelsee den Hauptgang für den Mittagstisch. Suppe und Dessert wurde damals vom Mittagstisch-Team selber zubereitet. Damit sich die Seniorinnen und Senioren wohlfühlen konnten, gehörte auch ein schön dekorierter Tisch dazu, Service und Abwasch natürlich inbegriffen. Das Team passte sich in Sachen Deko jeweils den Jahreszeiten an. Als der Saal einmal farbenfroh-fasnächtlich dekoriert war, meinte ein Senior beim Anblick: „Do gang i gad wieder!“ Zum Glück bildeten aber solche Begebenheiten nur die Ausnahme. Eine weitere Aufgabe des Teams war der Transport des Essens vom Restaurant Landhaus ins Pfarrhaus. In der Hitze des Gefechts passierte es der Fahrerin Rosmarie Bürge oft, dass sie vergass bei der Rückführung der Gefässe die Kerzen in den Wärmeplatten auszublasen. Glücklicherweise kam es nie zu einem Brand, wie sie am Jubiläumstag augenzwinkernd meinte. Sie, welche zum Gründungsteam gehörte und 25 Jahre an vorderster Front mithalf, wurde mit einem Blumenstrauss geehrt. Leider sind die beiden anderen Gründungsmitglieder inzwischen verstorben. Rosmarie Bürge aber geniesst seit 5 Jahren das Verwöhnprogramm ihrer Nachfolgerinnen selber und lobt den Anlass in den höchsten Tönen. Sie schätze die gesellige Runde und gemütliche Atmosphäre sehr. Dies bestätigten auch die anderen Gäste. Am meisten wird der Sozialkontakt geschätzt. Einmal im Monat in Gesellschaft ein Mittagessen zu geniessen, zu plaudern, zu lachen und zu diskutieren, lockere das Alltägliche auf. Das Schöne sei auch, dass man Mitmenschen aus der Gemeinde kennen lerne und sich in geselliger Runde verwöhnen lassen dürfe. Der ungezwungene und unkomplizierte Anlass überzeuge einfach von A-Z.  

Nach der Begrüssung und den Dankesworten sowie dem Ständchen für die April-Geburtstagskinder durfte geschmaust werden. Das Mittagstisch-Team, Astrid Flater, Yvonne Müller, Claudia Müller und Edith Vogel servierten versiert das schmackhafte Essen. Gekocht wird inzwischen vom Küchenteam des Restaurant Krone in Balterswil. Die Gäste stiessen mit einem Glas Rotwein, spendiert von Bruno Flater, auf das Jubiläum an. Es zeigte sich einmal mehr „gemeinsam schmeckt’s einfach am Besten!“

Wagen auch Sie den Schritt und kommen Sie zum Mittagstisch - das nächste Mal am Freitag, 6. Mai 2022.

Fotos/Text: cw/prt