Suppentag - Christus, Licht der Welt

Der Suppentag in Bichelsee wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst in der kath. Kirche von Bichelsee eröffnet. Bibeltexte, Gedanken, Stille, Gebete, Lieder und Musikeinlagen stimmten die Gläubigen auf diesem Anlass ein. Auch wenn ein Teil des Vorbereitungsteams krankheitshalber fehlte, durften die Gläubigen eine stimmige und ausgewogene Feier erleben.

Im Gottesdienst nahm der musikalische Block einen wichtigen Stellenwert ein. Peter Baumann spielte in Begleitung von Richard und Karen Gruno. Sie spielten osteuropäische Musik auf dem E-Piano, der Geige und dem Kontrabass. Zwischendurch sang Karen Gruno dazu jiddische Lieder. Die Kirchenbesucher spürten im Vorgetragenen deutlich den Zwiespalt zwischen Trauer und Freude, zwischen Krieg und Frieden. Die versierten Musiker begeisterten die Anwesenden mit ihrem vielfältigen Spiel und animierten sogar zum Mitklatschen.  

Pfarrer Appl wiederum führte souverän durch den Gottesdienst. Er bestärkte die Gläubigen im Glauben und rief sie zum Mittun auf. „Ihr seid das Salz der Erde“, so habe Jesus die Menschen damals  zum Handeln aufgerufen. Wenn ein Mensch seinen Nächsten sein Christsein nicht spüren lasse, welchen Wert habe dann sein Leben? So lautete die rhetorische Frage von Pfarrer Appl. Anhand eines Märchens verdeutlichte er den Wert des Salzes resp. des Christen. Jeder Christ sei aufgerufen, mit seinen Möglichkeiten für Friede und Gerechtigkeit, für Wahrheit und Glaube einzustehen. Dazu brauche es zwar Mut, doch müsse es nichts Spektakuläres sein. Bereits einer Prise Versöhnung auszustreuen oder eine Handvoll Liebe zu verschenken, verändere die Welt. Als Anregung zum Nachdenken für zuhause, konnten alle Kirchenbesucher vorne bei den Altarstufen einen meditativen Lichtspruch holen. So hiess ein Spruch zum Beispiel: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ (Mahatma Gandhi)

Es war Ehrensache, dass die Kirchenbesucher nach dem Gottesdienst in die Traberturnhalle wechselten. Die „Spätaufsteher“ mischten sich unter die Kirchenbesucher und das traditionelle Suppenessen durfte gemeinsam genossen werden. Firmanden und Konfirmanden waren bereit zum Einsatz. Sie servierten Getränke und verwöhnten die Gäste zuvorkommend. Es standen dreierlei wohlschmeckende Suppen zur Auswahl. Auch für Kaffee, Tee und Süsses war gesorgt. Jedoch hätte das reichhaltige und glustige Kuchenbuffet noch einige Gäste mehr vertragen. Die Anwesenden genossen die riesige Auswahl und da und dort fand sich ein Gast ein zweites oder sogar drittes Mal am Kuchenbuffet ein. Das schöne Wetter zog die Kinder auf die Spielwiese, wo Fussball, Fangen und Verstecken gespielt werden konnte. Die Erwachsenen hatten derweil genügend Zeit für Gespräche. Auf den Tischen standen Sammel-Büchsen und am Eingang konnten die Gäste ihre Spenden für die Fastenaktion in ein grosses Fass legen. Der Anlass war super organisiert, die Helferinnen und Helfer waren motiviert, die Gäste zeigten sich zufrieden und der Spendenbetrag durfte sich sehen lassen. Was will man mehr an einem Suppentag?!

Claudia Widmer