Allerheiligen im Pastoralraum Tannzapfenland

Diesmal anders

Einen Menschen durch den Tod zu verlieren, ist nie einfach. Eine erste Starre und grosse Trauer machen sich bei den Hinterbliebenen breit. Auch Wut- und Angstgefühle kann der Tod auslösen. Das Loslassen ist schwierig und ein langer Prozess. Nähe, Mitgefühl und Verständnis sind wichtig um über die schwere Zeit hinweg zu kommen und neue Hoffnung zu schöpfen. Das ändert auch ein Corona-Virus nicht.

Da in diesem Jahr auf eine öffentliche Totengedenkfeier verzichtet werden musste, wählten die Seelsorger aus dem Pastoralraum Tannzapfenland eine andere Form, um an die Verstorbenen zu erinnern und den Glauben an das Leben zu stärken, das den Tod überwunden hat.

Am Nachmittag von Allerheiligen standen im Altarraum die Namen der Menschen aufgeschrieben, die seit der letzten Totengedenkfeier verstorben sind. Für sie wurde ein besonderer Platz gewählt und dieser mit Zeichen der Hoffnung und der Liebe geschmückt. Die Trauerfamilie durfte eine Kerze, eine Rose und einen Brief als Andenken mit nachhause nehmen.

Den ganzen Nachmittag über bis in den späten Abend hinein blieben die Kirchen offen und luden ein, die besondere Stimmung  zu erfahren, im stillen Gedenken zu verweilen, den Gedanken freien Lauf zu lassen und im Kreis der Familie oder alleine, den Verstorbenen in besonderer Weise nahe zu sein.

"Dass Sie Ihre Lieben im Licht sehen konnten, das kein Tod mehr trüben kann, auch wenn unsere Augen noch voll Trauer sind, das möge Ihnen an diesem Nachmittag geschenkt worden sein."