Die Dünenrose / Bibernellrose sichert ihr Überleben an jedem noch so kargen Standort! Diese wilde Rose ist unter mehreren Namen bekannt. So nennt der Volksmund sie Stachelige Rose, Felsen-Rose oder Reichstachelige Rose. Alle diese Namen kommen nicht von ungefähr. Aus der Familie der Rosengewächse stammend, gehört sie der Gattung der Rosen an. Sie trägt den botanischen Namen Rosa pimpinellifolia und ist auch unter dem Synonym Rosa spinosissima bekannt. Mit einer weiten Verbreitung in Eurasien, ist sie in Europa und Asien kultiviert und zählt zu den ältesten Rosen-Arten. Auch die kultivierten Sorten tragen einen ausgesprochenen Wildcharakter. Zu den Besonderheiten der Dünenrose / Bibernellrose gehört ihre Salzverträglichkeit. Sie ist verträgt starken Wind und ist winterhart sowie hitzefest. Ein robustes und pflegeleichtes Schmuckstück! In ihrer Blütezeit von Mai bis Juni trägt sie einfache und duftende weiße Blüten in großer Anzahl. Die fiederblättrig angeordneten Blätter sind grün mit einem roten Schimmer und verfärben sich im Herbst gelb. Aufrecht, leicht bogig wachsend, erreicht die Rosa pimpinellifolia eine Höhe von 100 bis 150 cm. In die Breite wächst sie einen bis zwei Meter. Jährlich legt sie 20 bis 30 cm in Höhe und Breite zu.

Bibernellrose
Quelle: cs/prt baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/89/70/
Bibernellrose

noch mehr zur Bibernellrose

Die Dünenrose / Bibernellrose ist als Zierpflanze in vielen Parks und Gärten vertreten. Bei uns wird sie seit dem 16. Jahrhundert kultiviert. Für Kreuzungen mit Gartenrosen wurde diese formenreiche Art mit anderen Arten hybridisiert. Auf diese Weise entstanden viele Sorten mit gelben, rosa, weißen oder gefüllten Blüten. Die schöne Dünenrose / Bibernellrose wächst als kleiner Strauch. Ihre Ausbreitung stellt sie durch unterirdische Ausläufer sicher. Die aufrechten, stark verzweigten Äste sind in eine dunkelbraune Rinde gehüllt. Die bräunliche Rinde der Zweige ist dicht mit geraden, selten gekrümmten fünf bis acht Millimeter langen Stacheln und Borsten besetzt. Die Stacheln der Haupttriebe sind länger und vielzähliger als die der Blütentriebe. Gerne besiedelt dieser Dünenrosenstrauch die südexponierten Hänge der Graudünen. Typische Begleiter der Rosa pimpinellifolia sind die Feld-Hainsimse, der Echte Ehrenpreis oder das Hunds-Veilchen. In Eurasien weit verbreitet, ist die Dünenrose / Bibernellrose in Deutschland vornehmlich auf den Nordseeinseln und an der Nordseeküste vertreten. Für die Böschungsbefestigung und zur Rekultivierung ist die Dünenrose / Bibernellrose in der Landschaftspflege im Einsatz. Sonnige Wald- und Gebüschsäume und Kalk-Magerrasen sind die natürlichen Standorte von Rosa spinosissima. Sie wächst auf flachgründigen, basenreichen, trockenen, steinig-sandigen Lehmböden. Die Blüten der dichtriebigen Sträucher erscheinen sehr zahlreich im späteren Frühjahr. Die glatten, kugeligen Hagebutten sind in ihrer Reife schwarz. Als Bienenweide hat die Dünenrose / Bibernellrose eine große ökologischer Bedeutung. Die Hagebutten bieten vielen Vögeln und Kleinsäugern in der Winterzeit eine sichere und vitaminreiche Nahrungsquelle. Im hauswirtschaftlichen Bereich ist die Hagebutte der Rosa pimpinellifolia für eine Verwendung nicht besonders geeignet, denn ihre Früchte sind relativ klein und haben kaum Fruchtfleisch. Die Dünenrose / Bibernellrose ist eine frühblühende und frühfruchtende Wildrose, die mit ihren Ausläufern gerne kleine Kolonien bildet und so Dünen und Hänge sehr gut befestigt.

 

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Verwandte Pflanzenarten

Artischoke (Cynara scolymus L.)

Die Artischocke gilt nicht nur als Delikatesse, sie ist schon seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Die Griechen und Römer schätzten vor allem die verdauungsfördernde Wirkung der Pflanze und setzten sie gegen rheumatische Beschwerden und zur Entwässerung ein. Ursprünglich aus Nordafrika stammend verbreitete sich die Artischocke schon früh über den Mittelmeerraum bis nach Südamerika und zu den Kanarischen Inseln. Nach Mittel- und Nordeuropa wurde sie erst im Mittelalter importiert.

 

Charakteristik

Der wärmeliebende Korbblütler wird heute vor allem im Mittelmeerraum und in Nord- und Südamerika angebaut. Die distelartige Pflanze wächst bis zu 2 Meter hoch und bildet im zweiten Jahr Blütenköpfe, die kurz vor der Blüte geerntet werden. Zum Verzehr eignen sich der fleischige Blütenboden und der untere Teil der Hüllblätter. Die Grundblätter der Pflanze werden für medizinische Zwecke genutzt.

 

Anwendungsbereiche

Innere Anwendung: Linderung von Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit, Anregung der Gallenblase bei Funktionsstörungen
Volksmedizin: Unterstützung der Verdauungsfunktion, Senkung des Blutfett- und Cholesterinspiegels des Bluts, Hilfe bei Appetitlosigkeit, Entwässerung, Anregung des Leberstoffwechsels

 

Dosierung

Innere Anwendung:  


Extrakt: mittlere Tagesdosis 6 g getrocknete bzw. 30 g frische Blätter
Fertigpräparate sind in Form von Trockenextrakten, Kapseln, Dragees, Tabletten, Pflanzensaft oder Tropfen zu erhalten. Anwendung und Dosierung entsprechend der Angaben des Herstellers.

 

Wirkung und Nebenwirkungen

Die Blätter der Artischocke enthalten Bitterstoffe, Caffeoylchinasäuren und Flavonoide. Diese Inhaltstoffe fördern die Gallenbildung und den Gallenfluss und helfen bei Verdauungsstörungen.  Neue Forschungen weisen darauf hin, dass Artischocken-Extrakte dabei helfen können, den Cholesterinspiegel zu senken.

Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Korbblütler und bei Verschluss der Gallenwege. Bei Gallensteinleiden nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.

Autor*innen

Th. Brendler u. a.; K. Stegherr

Quelle: www.apotheken.de/alternativmedizin/heilpflanzen/8934-artischocke

Artischoke
Quelle: cs/prt www.apotheken.de/alternativmedizin/heilpflanzen
Artischoke

Blutampfer (Rumex sanguineus)

Die Verwendung des Hain-Ampfers Rumex sanguineus, oder auch Blutampfer, hat verschiedene Heilwirkungen. Der Pflanze wird beispielsweise eine entzündungshemmende Wirkung als Mundspülung nachgesagt. Des Weiteren wird in der Phytomedizin die blutreinigende Wirkung der frischen Blätter hervorgehoben.

 

Hain-Ampfer – Rumex sanguineus – ist ein in Mitteleuropa vorkommendes Gewächs, welches in die Gattung Ampfer – botanisch Rumex – gehört. Die Gattung ist Teil der Pflanzenfamilie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Letztere umfasst etwa 1.200 Arten, von denen sich der Hauptteil auf der nördlichen Hemisphäre verbreitet hat.

 

Inhaltsstoffe

Im Blutampfer sind verschiedene Inhaltsstoffe enthalten, zu denen unter anderem Vitamin C oder:

  • Oxalsäure
  • Flavonglykosid
  • Gerbstoffe

gehören. Die Inhaltsstoffe haben wesentliche Auswirkung auf die Heilwirkung der Pflanze Rumex sanguineus.

 

Der besonders in Europa heimische Hain-Ampfer erinnert zwar an den Sauerampfer. Wer in die Pflanzenmedizin reinschnuppert, wird aber auch auf dessen Heilwirkung stoßen, die gegen Enzündungen wirkt und das Blut reinigen soll.

 

Blutampfer – Bei welchen Leiden hilft die Heilpflanze?

Rumex sanguineus der volkskundlichen Medizin nach bei verschiedenen Leiden zum Einsatz kommen. Einmal soll der frische Saft im Rachenraum Entzündungen lindern.

Hinweis: In höheren Dosen kann die im Hain-Ampfer enthaltene Oxalsäure auf die Nieren negativ einwirken. Für Patienten mit Nierenleiden ist daher besondere Umsicht an den Tag zu legen.

 

Blutampfer – Anwendung der Heilpflanze

Da sich die Heilwirkung von Rumex sanguineus im Wesentlichen auf die inneren Organe bezieht, wird die Pflanze auch entsprechend dieser Zielstellung verwendet – etwa in Form eines frisch zubereiteten Safts oder als Frühjahrskur.

Äußerliche Anwendung: Rumex sanguineus wirkt auf die inneren Organe der Patienten.

Innerliche Anwendung: Für die innere Anwendung der Pflanze kommen Triebe, Blätter, Saft in Frage. Die Blätter können etwa im Frühjahr als Kur gegessen werden. Aus dem Saft des Blutampfers lässt eine Mundspülung herstellen, mit welcher die Phytomedizin Entzündungen in Mund bzw. Rachen behandelt.

 

Quelle: www.vitamine.com/superfood/blutampfer/

Blutampfer
Quelle: cs/prt www.vitamine.com/superfood/blutampfer/
Blutampfer

Goldmelisse (Monarda didyma)

Geschichtliches

Die aus den nordamerikanischen Gebieten stammende Pflanze Monarde wurde von Siedlern und Seefahrern nach Europa gebracht. Der botanische Name leitet sich vom spanischen Botaniker Dr. Nicholas Monardes de Sevilla ab, welcher 1569 ein Buch über die Flora Nordamerikas verfasst hat.

 

Mehrere indianische Ureinwohnerstämme Nordamerikas wussten um die gesundheitliche Wirkung der wilden Monarde, die von diesen erfolgreich gegen unterschiedliche Erkältungs- und Bronchialerkrankungen eingesetzt wurde. Die im nordöstlichen Teil Arizonas ansässigen Hopi-Indianer verwendeten die Monarde nicht nur in der Medizin, sondern setzten das speziell aus der sogenannten Indianernessel gewonnene wertvolle Bienenwachs auch für ihre mythischen und rituellen Anlässe ein.

 

Botanik und Kultur

Die Gattung Monarda zählt über ein Dutzend Arten einjähriger bis ausdauernder Stauden, die gegen 80 Zentimeter, je nach Sorte sogar noch höher werden können. Die Vermehrung der Indianernessel erfolgt in der Hauptsache durch Teilung älterer Stöcke oder durch Kopfstecklinge. Die kantigen, wenig verzweigten Stängel sind oft rot überlaufen. Die langstieligen Blätter sind oval zugespitzt, haben einen gezahnten Rand und parallel verlaufende Nebennerven. Die purpurfarbenen Blüten stehen in Scheinquirlen am Stängelende. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis in den September hinein.

 

Die Goldmelisse verlangt nach einem sonnigen bis halbschattigen Standort und einem nährstoffreichen, humosen und sandigen Gartenboden. Es ist empfehlenswert, die Monarde alle drei Jahre zu teilen und umzupflanzen. Da Goldmelisse je nach Witterung auch von Mehltau befallen werden kann, sollten die Pflanzen regelmässig mit Brennnesseltee überbraust, respektive ganzseitig besprüht werden. Da sich die Goldmelisse in der kalten Jahreszeit in die Erde zurückzieht, müssen die oberirdischen Teile im Spätherbst oder Frühjahr knapp über dem Boden abgeschnitten werden. Für all jene Kräuterfreunde, die keinen eigenen Garten besitzen, kann Goldmelisse mit der entsprechenden Pflege und Zuneigung auch gut in grösseren Töpfen kultiviert werden.

 

Wir möchten darauf hinweisen, dass neben der wertvollen scharlachfarbigen Goldmelisse eine Vielzahl weiterer Züchtungen und Kreuzungen in den verschiedensten Farben existieren, zum Beispiel die leuchtende Sorte «Cambridge Scarlet». Diese Züchtungen – ob lila, rosa, weiss oder sogar pink – können im Kräuter- oder Staudengarten farbige Akzente setzen, werden aber weder in der Küche noch in der Komplementärmedizin verwendet.

 

Verwendung in der Naturheilkunde

Die Oswego-Indianer gossen das Kraut der Indianernessel als Tee auf. Dieser Tee wurde erfolgreich als Heilmittel gegen Bronchitis und bei Erkältungen angewendet. Die Oswegotee-Pflanze, wie die Goldmelisse im Volksmund auch genannt wird, ist reich am wirksamen Antiseptikum Thymol. In verschiedenen alten Kräuterbüchern findet man den Hinweis, dass Goldmelissentee, aus der Blüte oder den Blättern hergestellt, auch Linderung bei Brechreiz, Blähungen, Menstruationsbeschwerden und Schlaflosigkeit bringen kann. Erwähnt seien an dieser Stelle noch die feinen Parfüms und Seifen, die aus der Goldmelisse hergestellt werden. Goldmelisse ist eine äussert wertvolle Heilpflanze, die in der Komplementärmedizin einen festen Platz innehat.

 

Bei Fragen zur Anwendung empfehlen wir Ihnen, sich an einen Naturarzt oder ausgewiesenen Drogisten zu wenden.

 

Verwendung in der Küche

Die Blüten der Goldmelisse verwendet man als leuchtende Farbtupfer auf Salaten, wie auch als fein duftende Garnitur von frischen Fruchtsalaten, Desserts, Crèmes oder Glaces. Mit Sirup und Kräuterlimonaden, Tee und sogar aromatischem Kräuteressig aus Goldmelisse lassen sich zusätzliche, verführerische Nuancen in eine neuzeitliche Küche zaubern.

 

Goldmelisse ist bei vielen Garten- und Küchenfreunden eher als Heil-, denn als Küchenkraut bekannt. Dies eigentlich zu Unrecht, denn auch feine Milchshakes, Jogurt und Gelées lassen sich aus der Goldmelisse herstellen und könnten damit auch unseren Frühstückstisch auf eine spezielle Art und Weise bereichern. Weniger bekannt ist zudem, dass auch die jungen und noch zarten Blätter verwendet werden können und zwar als Würze von Saucen, Fisch und auch zu Geflügel.

 

Rezept: Goldmelissensirup

Zutaten: 

25 g Goldmelissenblätter, frisch abgezupft

25 g Zitronensäure

1 kg Zucker

1 Liter Wasser

 

Zubereitung:

Goldmelisse, Zitronensäure und Zucker in eine Schüssel geben. Das Wasser aufkochen und über die Zutaten giessen. Mit einem Küchentuch zudecken und 24 Stunden stehen lassen. In der ersten halben Stunde ab und zu umrühren, damit sich der Zucker auflöst und gleichmässig verteilt.

 

Flaschen waschen und mit kochendem Wasser ausspülen.

 

Nach 24 Stunden den Sirup durch ein feines Sieb oder durch ein Gazetuch giessen. In die Flaschen abfüllen und gut verschliessen. An einem kühlen Ort aufbewahren.

 

Tipp: Wer nur eine kleine Menge für den Sofortverbrauch herstellt, kann anstelle von Zitronensäure Bio-Zitronensaft verwenden. In diesem Fall verwenden Sie 10 Gramm Goldmelisse, den Saft von zwei Zitronen, 350 g Zucker und 3,5 dl Wasser. Herstellung wie oben beschrieben. Im Kühlschrank lagern.

 

 

Quelle: www.egk.ch/de/ueber-uns/vituro/kraeuterwissen/archiv/juli-2016-goldmelisse

Goldmelisse
Quelle: cs/prt egk.ch/de/ueber-uns/vituro/kraeuterwissen
Goldmelisse

Mutterkraut (Chrysanthemum parthenium)

Als Heilpflanze in der traditionellen Naturheilkunde ist es ein Bitterkraut, für die Verdauung und soll Kopfschmerzen und Migräne bei längerer, vorbeugender Einnahme lindern. Es gibt erhältliche Präparate, man kann aber auch die Blätter roh verzehren. Ein- bis mehrjährig, Jungpflanzen sind winterhart.

 

Mutterkraut ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Sie ist in Europa heimisch, wird aber auch in anderen Teilen der Welt angebaut. Es hat eine lange Geschichte in der Volksmedizin und wird oft für seine medizinischen Eigenschaften verwendet.

 

Die Pflanze zeichnet sich durch ihre aromatischen Blätter und Blüten aus. Die Blätter sind gefiedert und haben eine frische, krautige Note. Die Blüten bestehen aus kleinen, gelben Blütenköpfen, die in dichten Dolden angeordnet sind.

 

In der traditionellen Medizin wird es häufig zur Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt. Es wird angenommen, dass bestimmte Verbindungen in der Pflanze, insbesondere Parthenolid, entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften haben, die zur Linderung von Kopfschmerzen beitragen können. Außerdem wird es oft als vorbeugende Maßnahme eingesetzt, um die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen zu reduzieren.

 

Darüber hinaus wird es auch zur Linderung von Menstruationsbeschwerden wie Krämpfen und PMS-Symptomen eingesetzt. Es kann auch bei anderen Erkrankungen wie Arthritis, Rheuma und Verdauungsstörungen eingesetzt werden, obwohl weitere wissenschaftliche Untersuchungen notwendig sind, um die Wirksamkeit in diesen Bereichen zu bestätigen.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass est auch potenzielle Nebenwirkungen haben kann. Einige Menschen können auf Mutterkraut allergisch reagieren, insbesondere wenn sie auch allergisch auf Pflanzen wie Beifuß, Kamille oder Arnika reagieren. Schwangere Frauen sollten Mutterkraut vermeiden, da es Gebärmutterkontraktionen auslösen kann. Im Zweifel ist es immer ratsam, mit einem Arzt oder Apotheker Rücksprache zu halten.

 

 

Quelle: krautgeschwister.de/2023/06/20/mutterkraut-heilpflanzenportrait/

Mutterkraut
Quelle: cs/prt Quelle: krautgeschwister.de/2023/06/20/mutterkraut-heilpflanzenportrait/
Mutterkraut

Sumpfdotterblume (Caltha palustris)

Die saftigen, tiefgrün gefärbten Sprosse der Sumpfdotterblumen benötigen viel Wasser. Die Pflanze gedeiht an Bachufern, in sumpfigen Wiesen und in feuchten Wäldern.

 

Die dicken, kugeligen Knospen der Sumpfdotterblume öffnen sich im Frühjahr zu großen, glänzenden goldgelb strahlenden Blüten mit zahlreichen Staubblättern. Die rundlich Blätter dieser Heilpflanzen können als Gemüse zubereitet werden. In Weinessig eingelegte Knospen dienen in manchen Gegenden als Kapernersatz. Früher wurde Butter, wenn sie zu blass war, mit den gelben Blüten der Sumpfdotterblume eingefärbt. Obwohl diese Verwendungen harmlos sein dürften, sollte man die Pflanze nicht in frischem Zustand essen.

 

Die Sumpfdotterblumen gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse und sind, wie viele Arten dieser Familie, zwar schön, aber auch giftig. In der Homöopathie wird die aus der blühenden Sumpfdotterblume gewonnene Essenz innerlich bei Hautausschlägen und anderen Hautleiden verschrieben. Normalerweise kommt diese Heilpflanze jedoch äußerlich zur Anwendung. In Form von Umschlägen verursachen die getrockneten Blätter der Sumpfdotterblumen lokale Hautreizungen, die eine Linderung rheumatischer Schmerzen herbeiführen. Außerdem erleichtern die Blätter einer Sumpfdotterblume als Tabakersatz die Raucherentwöhnung.

 

Je nach Standort wird die ausdauernde Sumpfdotterblume 15 bis 30 cm hoch. Die liegenden bis aufsteigenden Stängel sind hohl, kahl, meist reich verzweigt und gefurcht. Die dunkelgrünen, großen, fettig glänzenden, rundlich herzförmig bis nierenförmig geformten Blätter sind gekerbt. Die unteren Blätter der Sumpfdotterblumen sind gestielt, die oberen Blätter wachsen sitzend. Die Blütezeit der Sumpfdotterblumen beginnt im März und endet im Juni. Die glänzenden, gelben und recht großen Blüten sind schalenförmig und nicht in Kelch und Krone gegliedert. Die Pflanzen bilden einen kräftigen, kurzen Wurzelstock. Der Geruch dieser Heilpflanzen ist fein, ihr Geschmack ist brennend.

 

 

Quelle: www.pflanzenfreunde.com/heilpflanzen/sumpfdotterblume.htm

Sumpfdotterblume
Quelle: cs/prt pflanzenfreunde.com/heilpflanzen/sumpfdotterblume.htm
Sumpfdotterblume

Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)

Früher verwendete man das Rhizom der Sumpf-Schwertlilie als schleimlösendes, harntreibendes und magenstärkendes Mittel, vor allem aber äußerlich zur Wundbehandlung, bei Geschwüren und entzündlichen Hauterkrankungen. Bekannt war sie bereits in der Antike– Dioskurides behandelte mit akoron den Grauen Star, wie auch Plinius d.Ä. vermerkt. Wer bei akoron eher an Acorus und Acorus calamus denkt: Der Kalmus wurde erst im 16. Jahrhundert in Europa eingeführt.

 

Heilkräftig ist vor allem das ätherische Öl, das dem Wurzelstock mit Linalool, Geraniol und anderen Terpenoiden nach dem Trocknen ein veilchenartiges Aroma verleiht - frisch riecht er eher nichtssagend nach frisch gemähtem Gras. Im Frühjahr ist der Gehalt am höchsten, sodass man die Rhizome vorzugsweise zu dieser Jahreszeit erntete. Außer zu Heilzwecken kam die „Veilchenwurzel“ früher bisweilen auch zum Aromatisieren von Likören und Süßwaren zum Einsatz – heute ist sie dafür nicht mehr gebräuchlich.

 

Die Französische Lilie war vermutlich eine Sumpf-Schwertlilie

Jeder Frankophile kennt die Fleur de Lys, seit den Karpetingern die Wappenblume der französischen Könige. Einigen Quellen zufolge geht sie auf das Wortspiel mit Fleur de Louis zurück und Louis VII., Ludwig VII.; der ließ seinem Sohn Philipp II. einen blauen Krönungsmantel mit goldenen Lilien anfertigen, wie er in der Folgezeit üblich wurde. Gelb und Gold würde zumindest passen. Wahrscheinlich ist der Ursprung der französischen Lilie aber noch viel älter und geht zurück auf die Zeit der Christianisierung: Der Legende nach soll ein Engel dem Merowinger Chlodwig I. eine (Schwert-)Lilie und eine Ampulle mit Salböl für die Krönung überreicht haben.

 

 

Quelle: www.naturadb.de/pflanzen/iris-pseudacorus/

Sumpf-Schwertlilie
Quelle: cs/prt naturadb.de/pflanzen/iris-pseudacorus/
Sumpf-Schwertlilie